Abstieg durch

Verrat

Dritte Regionalligasaison (1996/97) Hägele wegen Adrion weg, Adrion wegen VfB weg. Bernd Hoffmann da. Mit neun Punkten am dritten Spieltag Tabellenführer. Dann in Ditzingen (EIN Punkt) 3:0 verloren. Anschließend gegen Burghausen 0:1 verloren und in Fürth (Quelle) 2:3 unterlegen. Da war ich mit dem Fan-Club zum Ausflug in Kressbronn (das einig Negative am Ausflug war der Blick auf den Videotext im "Seestüble"). Dann fertigte uns (9.) der Tabellenführer (Nürnberg) mit 3:0 ab. Erst am 11. Spieltag konnte man gegen Augsburg zu Hause (3:1) wieder punkten. Vorher unterlagen wir in Mannheim (VfR) mit 2:3, gegen Fulda (0:2) und in Egelsbach kamen wir 4:0 (extra peinlich) unter die Räder. Die Niederlagenserie (7 Spiele) war nur kurz unterbrochen, denn in Reutlingen (3:0) und Kassel (2:0) erzielten wir keine Tore. Nach einem 2:1-Heimsieg gegen Weismain unterlagen wir erneut in Fürth, diesmal gegen die neu formierte Spielvereinigung Greuther Fürth am Ronhof, wo ich den legendären Vestenbergsgreuther Halbzeittee erwarb, mit 2:0. Dann holten wir gegen Ulm das erste Unentschieden (2:2) unserer Saison und beendeten die Hinrunde an der Grünwalder Straße ungeschickt auf gefrorenem Platz mit einer weiteren (3:1) Niederlage gegen die Bayern Amateure.

Die Rückrunde begann hoffnungsvoll. Mit 12 Punkten (dabei ein 4:1-Heimsieg gegen Ditzingen) kletterten wir vom 14. auf den 9. Tabellenplatz. Es begann in Nürnberg (2:0) die nächste Niederlagenserie, die mit einem 0:4 in Reutlingen und dem Rauswurf Hoffmanns endete. Kein Punkt aus den letzten sechs Spielen und 1:19 Tore waren sogar für unseren Vorstand zuviel. Als Hoffnungsträger wurde Martin Deutsch vom FV Zuffenhausen für den Rest der Saison ausgeliehen und er holte einen Punkt (1:1) gegen Kassel. IN Weismain (geile Auswärtsfahrt ... "Des hätt i jetzt net gmacht" ... gell, Julian?!) holte man den nächsten (1:1) um in Ulm mit einem 3:1 Auswärtssieg den Klassenerhalt fast zu schaffen. Dummerweise hatte Ditzingen am selben Spieltag Mannheim mit 3:0 geschlagen, sodaß wir mit nur einem Punkt vor denen lagen. In Ulm gab übrigens unser unbeliebter "Verantwortlicher in Sachen der Presse" (Werner W. Metzger) ein ungeschicktes Interview fürs Stadionblatt, was ihn endlich seinen Posten kostete. Noch dümmer war für uns die Heimniederlage (1:2) der Fuldaer gegen Ditzingen. Da wir uns nämlich viel zu dämlich gegen die kleinen Bayern anstellten, verloren wir 1:2 zu Hause und mußten hoffen, daß Waldhof Mannheim in der zweiten Liga verbleibt.

Am Mittwoch, den 11. Juni 1997 waren wir also noch leicht hoffnungsvoll zu elft im Vereinsheim um gemeinsam die Hattrick-Sendung zum letzten Zweitligaspieltag anzuschauen. Warum vorher Manager Rolf Heinz und erster Vorsitzender Gerd Maser grinsend das Vereinsheim verließen, ist mir nicht bekannt. Ich fand es aber nicht angemessen. Zumal an diesem Tage unser Abstieg endgültig besiegelt wurde und wir seitdem nur noch viertklassig sind.