Idylle in

Baden

Samstag, 9. November 2002. Eigentlich wollte ich um halb Eins beim Heiko sein, der nach Nöttingen fahren wollte. Kurzfristig wurde ich dann aber abgeholt und ich bekam noch ein Telefonat mit Artur mit, der doch noch zwei Plätze frei hatte. Dadurch fuhr Heiko wieder nach Hause und wir warteten auf Artur. Als wir also abgeholt wurden, stellte ich fest, daß sich so wie ich auf dem Rücksitz, die damaligen Mitreisenden in meinem Fiesta auf der Reise zur Grünwalder Straße gefühlt haben mußten. Durch Jogi und Heiko war es etwas eng. Trotzdem waren wir mal wieder guter Dinge, wozu auch das Becks (danke Zoni) beitrug.

Die Fahrt war also kurzweilig und das Stadion fast gleich gefunden (im Alter läßt halt die Reaktion nach, gell Artur). Erst dachten wir, wir seien falsch, da die Tore noch nicht standen und auch keine Spieler zu sehen waren. Zum Glück stand jedoch der Mannschaftsbus da, sodaß es schon stimmen mußte. Der Platz erinnerte mich etwas an Weismain. Hinter dem Tor war es scheinbar mal ein Steinbruch, wurde aber wohl vor geraumer Zeit ordentlich aufgeforstet. Wir hielten uns erstmal nahe des Eingangs auf, da ich noch Gästekarten hatte. Dabei stellte ich fest, daß dieses IKEA-Bier (hatte 2 dabei) nicht sehr empfehlenswert ist. Nachdem ich erfuhr, daß das Spiel eine halbe Stunde später als angesetzt angepfiffen werden sollte, kam auch schon Familie Jule und wir begaben uns ins Vereinslokal. Warum beizeiten keine Fahnen aufgehängt wurden, verstehe ich immer noch nicht (grübel), der Fangzaun gegenüber des "Steinbruchs" hätte flächenmäßig selbst für Ruckis komplettes Sammelsurium ausgereicht. Jedenfalls war das Weizen nicht schlecht (danke Jogi). Während wir also für Umsatz sorgten kamen noch Sigi, Marco, Matthias und seine Kinderschar dazu. Unterdessen machte es sich Zoni Im Gästeblock gemütlich (naja, eigentlich wars die Ersatzbank, aber wenn die schon Gäste da draufschreiben). Kurz vor Anpfiff zog dann der ganze übrige Haufen Richtung Zoni. (unterwegs wurde noch das kleine LGA-Banner und die Deutschlandfahne am Fangzaun festgemacht) und machte es sich, über die Rentnerstaffel dahingelangt, auf dem Erdwall gemütlich. Hinter über uns waren noch ein paar Rentner und hinter über der Ersatzbank gabs den Bierstand. Soviel zu den örtlichen Gegebenheiten.

Das Spiel begann und wir begannen auch, was nicht jedem Einheimischen gefiel. Natürlich ließen wir uns auch dort nicht das Feiern verbieten und die uns Umstehenden Eingeborenen wurden weniger. An Stimmung gab es von den Gastgebern nur ein nerviges Getröte aus dem Vereinsheim (das sind keine Frischluftfanatiker) und Bandengetrommel von dort unterhalb gegen Spielende. Am Eingang hatten sich noch zwei Mitarbeiter von Grün-Weiß Karlsruhe eingefunden, die wir auch begrüßten und auf ihr Haarproblem hinwiesen. Vielleicht hätten die keine fleischfarbenen Badekappen aufsetzen sollen (gins). Während des Spiels fand unser Trainer (Siegmund in den Sturm!) noch Zeit Heiko beim Erklimmen der "Steilwand" hinter der Trainerbank zu unterstützen, sodaß dieser ein paar Biere einkaufen konnte.



Zur Halbzeit hatte ich die "glorreiche" Idee, den Fangzaun auch noch mit dem großen Banner auszustatten. Also auf zu Arturs Auto, unterwegs den uniformierten Wurstessern noch einen guten Appetit (ich kann auch höflich sein) gewünscht und den Rucksack geholt. Zurück hinterm Tor, ausgepackt und aufgestiegen. Die ersten Meter waren etwas beschwerlich, da die Maschen da nur halb so breit waren wie oben aber wenn ich mir mal was in den Kopf gesetzt habe, hält mich nix auf (grins). Oben stellte ich dann mal wieder fest, daß unser Name verdammt lang (ächz) ist. Als drei Viertel hingen, hörte ich ein Rufen "wenn das doch länger dauert, als erwartet, kommen sie bitte herunter" von unseren Freunden und Helfern. Ich meinte, ich käme gleich, wenn das vollends festgebunden ist. Da in dem Moment vor (nicht von) den Rentnern Rauch aufstieg, war ich aber plötzlich nicht mehr so wichtig. Unversehrt zurück bei unserem "Mob" bekam ich noch mit, wie einer dieser Herren meinte, drohen zu müssen, niemand mehr den Zaun hinaufzulassen. Naja, wenn er sich einbildet, daß das klappt...

Das Spiel ging also weiter und die Stimmung war wie gewohnt wunderbar und es hatten sich noch ein paar einheimische Jugendspieler neben uns eingefunden. Die beiden grünen Jungs postierten sich demonstrativ unterhalb der Zaunfahne und wir machten uns natürlich darüber lustig. Das Spiel plätscherte währenddessen dahin mit ein paar Torchancen, die aber alle nicht genutzt wurde. Je länger das Spiel dauerte, desto mehr näherten sich die zwei Helden dem Ausgang und mit dem Schlußpfiff waren sie nicht mehr zu sehen (putzig). Naja, aufhalten hätten die eh niemand gekonnt. Was noch folgte, war ein allgemeiner Abschied (die haben sogar einen zweiten Eingang neben dem Bierstand) und eine weitere Kletteraktion meinerseits, bei der ich meine Kameraden mal wieder enttäuschte und wohlbehalten wieder unten ankam.

Mit einem Punkt reisten wir erneut beengt. Unterwegs wurde noch erfolgreich gegen das Verdursten (der Weg war ja so weit) gekämpft und zurück in LB das Vereinsheim geentert. Da wurde dann traditionell gefeiert und gezecht (mjam). Besondere Vorkommnisse gab es diesmal keine, bis auf die Karotte (sah die verrottet aus) mit dem Paar rohen Eiern, die unsere Nada dem Artur auf einem Teller mit Peterling verziert servierte. In einem Sex-Shop hätte man für die Kreation sicher einen guten Preis erzielen können (grins). Daß des Ding dann gepierct (autsch) und mit zum Jimmi genommen wurde, ... naja. Der Tag endete dann für mich nach zwei Jackys (danke Artur und auch dem unbekannten Gast, am Ende der Theke) und mit der Feststellung, daß das Malteser Hefeweizen, wie fast alle stuttgarter Weizenbiere, scheiße schmeckt.

Ach ja, RUCKI ... Du hast da echt mal wieder was verpaßt!

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von Artur / LGA am 12.Nov.2002 20:13

Der Unbekannte heißt Richie (oder so ähnlich). Ansonsten in gewohnt spitzenmässiger Manier den Tag in der "Bratwurstbrüherzone"-Baden kommentiert.

Paule zur Halbzeit

Ich als Aufsteiger

Deshalb war ich für die Dorfbüttel nicht mehr wichtig