|
Samstag 7. September 2002, spielfreier 07-Samstag (von
der Vorverlegung des Bezirksligakicks gegen Marbach wußte ich leider
nichts). Da an diesem Tage das Spiel der Ulmer in Pforzheim angesetzt war,
machte ich mich am Mittag nach Pforzheim auf. Gegen eins erreichte ich auch
das Stadion, grüßte diverse Einheimische, enterte das Vereinsheim zur
Nahrungsaufnahme und grüßte eine Handvoll Freiburger, die auch schon da
waren. Frisch gestärkt ging es dann auf die Suche nach einem geeigneten
Platz für das LGA-Banner. Den Platz fand ich auch in (wieder einmal)
schwindelnder Höhe links hinter dem Tor. Die Örtlichkeiten sind in Pforzheim
verbessert, sodaß wir uns wohl am 16. November im Gästeblock recht wohl
fühlen werden. Da sind auch bessere Voraussetzungen für unsere Beflaggung.
Eine Besonderheit gab es an diesem Tag. Die GANZE Gegengerade war für die
Gäste reserviert und deshalb ein Stück Bauzaun von der Eckfahne zwischen die
zwei Eingänge am Eck gezogen worden. Allmählich füllte sich das Stadion und
auch die Gegengerade wurde langsam belebt. und beflaggt. Insgesamt weilten
dann rund 200 (!) Ulmer in ihrem Bereich. Völlig unverständlich, warum nicht
der Gästeblock gegenüber dem Pforzheimer Block genutzt wurde.
Bürokratenwillkür, schätz ich mal. Übrigens hatten die Ulmer anscheinend
ihren eigenen Ordnungsdienst dabei.
Die Stimmung war beiderseits recht gut. Die Sprechchöre gingen hin und her.
Sowas wünschte ich mir öfter in dieser Liga. Ein dummer pforzheimer
Oberschenkel fälschte den Ball unhaltbar in pforzheimer Netz und ich machte
mich unbeliebt mit der Äußerung "Wenigstens führen die Gelben" (Ulm spielte
in traditionellen 07-Farben). Zwischendurch ging etwas Rauch von den Ulmern
hoch, was die Forderung nach "Punktabzug" nach sich zog; die Einheimischen
machten das mit dem Rauch aber später auch nicht besser ... Rauch taugt
irgendwie nix. Zur Pause lag Pforzheim 0:2 zurück, woran deren Torspieler
nicht ganz schuldlos war. Während der 2. Halbzeit fiel der Gästesupport dann
ab und es gab längere Pausen zwischen den Gesängen. Pforzheim ging in
Unterzahl mit 0:3 unter, stellte aber dennoch den Support nicht ein.
Unmittelbar nach dem Schlußpfiff wurds dann putzig. Eine Handvoll Ulmer
stürmte Richtung Bauzaun und vollführte einige "Hampelmänner", klatschten
und winkten. Hätten diese noch mit den Fäusten auf ihre Brüste getrommelt,
hätten sie perfekt in den Urwald gepaßt. Bei der Gelegenheit machte ich mich
ans Abhängen des LGA-Banners und hatte dabei den perfekten Überblick auf die
Szenerie. Die Zuschauer verließen das Stadion und die vorhandene Staatsmacht
bemühte sich um Ordnung. Passiert ist meines Wissens nix. Ich hörte aber von
verschiedenen Platzverweisen gegen Pforzheimer (die kamen dann halt ins
Stadion zurück). Ulmer werden dann wahrscheinlich auch einige bekommen
haben. Außerdem gibt es immer noch Leute, die meinen, daß eine Diskussion
mit einem Grünen was bringt ... naiv!
Ich hab noch einige Freiburger verabschiedet (scheiß BVB-Kissen), mich noch
etwas herumgetrieben (hat
aber niemand interessiert), und mich dann zum "SWP-Opern-Air" (lasche 8 Euro
Eintritt) verabschiedet. Dort traf ich einige lustige Pforzheimer wieder
(Knutschfleck waren echt net schlecht, aber die SMG ist nicht zu schlagen)
und hatte noch nen schönen Abend bei super Musik und der erwartet guten Show
der Spider Murphy Gang (geiler Sound auf dem Gelände der Stadtwerke
Pforzheim). |
|