Karneval am Fuchshof

Samstag, 30. Oktober 2004. Zur Arbeit war ich von 11 bis 20 Uhr eingeteilt, hatte aber einen Kollegen bin 18 Uhr, was bedeutete ... mal wieder ein Mittagspausenspiel ... alkoholfrei! Naja, kurz nach drei kam ich endlich aus dem verfluchten Schuppen und auf gings durch den samstagnachmittäglichen Verkehr Richtung Stadion und die Karre geparkt. Neben mir stieg Oli Dense aus und machte mich gleich darauf aufmerksam, daß ich wohl zum Fuchshof müßte. Da mir das Stadion doch etwas leer vorkam und man vom Fuchshof Lärm hörte, sah ich das ein und machte mich zügig dorthin auf.

Mit zwei großen Schwenkfahnen und etwas Pyro kam ich noch rechtzeitig an und begab mich auf den Stehwall. Dort war auch mit den üblichen Verdächtigen ein erkleckliches Häuflein 07er zu finden. Masochisten wie ich. Allerdings war der Kunstreisen ein gutes Omen und so war man guter Dinge.

Mit dem Anpfiff wehten dann gerade noch rechtzeitig die Fahnen und unsere Jungs begannen furios. Man merkte unseren Jungs den unbedingten Siegeswillen an und da Armin Scheiffele die richtigen Leute aufstellte, gingen wir in der 30. Minute durch Kim Wolf in Führung. Sensationeller Kopfballtreffer, wann hatte es so etwas zuletzt gegeben? Ich weiß es nicht. Für die üblen akustischen Verhältnisse am Kunstrasen taten wir außen weiterhin unser Möglichstes für einen anständigen Support und ich denke es gelang uns ganz gut. Als es langsam auf die Halbzeitpause zuging, legte dann Ümit Genc mit der Hacke nach und wir waren komplett aus dem Häuschen. Da bewahrheitete sich wieder einmal, daß neue Besen gut kehren. Trotzdem hatten wir vorher noch Klaus Mirwarld lautstark gedankt, denn er hat die Mannschaft in einer körperlich guten Verfassung übergeben.

Während der Halbzeitpause wurde die Wartezeit traditionell mit Gelaber überbrückt und ich vermißte die Stadionmusik. Es wurde auch manch langnichtmehrgesehener alte 07er erspäht und so ging die Pause herum.

In der zweiten Halbzeit waren wir weiterhin überlegen und der Sieg war nie in Gefahr. Nicht einmal ein Elfer für die kleinen blauen Kickers in der 63. Minute warf uns aus der Bahn. Im Gegenteil, dem verspotteten Schützen versagten die Nerven und er schoß vorbei. Marco tat sich noch ordentlich mit witzigen Zurufen gegen die schwächlichen Gäste hervor und so neigte sich das Spiel dem Ende entgegen. Ich organisierte noch ein paar Fahnenschwenker und ein ordentliches Schlußbild von uns und da war das Spiel auch schon aus. Mit drei Fahnen im Hintergrund, dem Doppelhalter vorn flankiert von zwei Bengalos verabschiedeten wir das Spiel und erwarteten unsere Helden.

Freudestrahlend kamen die Jungs auch gleich und auf ein "Danke Jungs" konnte ich noch "wir danken euch" erwidern, dann machte ich mich ans einpacken. Schließlich wartete mein Kollege auf seine Ablösung. Siegestrunken, Sprudel sei dank, wunderte ich mich noch über Deppen, die am Samstag um sieben nix besseres zu tun hatten als sich mit Kind und Kegel im Baumarkt herumzutreiben und sehnte die achte Stunde herbei. Als es dann endlich soweit war gab es erst mal kollegiales Siegerbier und als das Fahrzeug zu Hause stand wurde noch abschließend mächtig im Bistro gebechert.